Freitag, 20. Juli 2012

[Rezension] Jack Ketchum - Evil




 "Evil" von Jack Ketchum

Verlag: Heyne Hardcore; 4. Auflage (1. Januar 2006)

Kostet: 8,95€

ISBN-13: 978-3453675025

Seitenanzahl: 336 Seiten





Der Klappentext.
Die USA in den 50er-Jahren. Nach außen hin eine heile Welt, doch inmitten der amerikanischen Vorstadtidylle wird ein Junge mit unvorstellbarer Grausamkeit konfrontiert. Jack Ketchum zeigt in seinem beunruhigenden, grenzüberschreitenden Horrorthriller die Abgründe der menschlichen Seele auf.

Meine Meinung. 
Der Leser wird durch die Welt von Dave geführt. Einem 10-jährigen Jungen, der die Sommerferien genießt- bis Meg und Susan nebenan bei seinen Freunden einziehen. Die Geschehnisse werden also nicht aus Sicht des Opfers erzählt, sondern aus der Sicht des Nachbarjungen, der dabei war.


Das Buch ist grausam. Es ist böse und geht wirklich an die Substanz. Ich habe schon viele Thriller mit ekligen Szenen gelesen aber dieses Buch übertrifft an Grausamkeit und Gewalt jedes andere.
Der Grund ist ganz einfach: Es beruht auf wahren Begebenheiten.
Bevor ich mir "Evil" zugelegt habe, habe ich im Internet rumgestöbert und bin auf den Fall Sylvia Likens gestoßen. HIER erfahrt ihr mehr darüber. Die Tragödie wurde auch verfilmt "The Girl next door".

"Evil". Der Name ist Programm bei diesem Buch. Auch das Cover ist sehr passend gewählt, wer es gelesen hat, weiß was ich meine.
Es ist erschreckend wozu Kinder in diesem Alter fähig sind. Und auch noch in ihren Taten bestärkt werden von einer erwachsenen Person. Die ganze Zeit über las ich, wie Dave bei den "Spielen", die die Chandler Jungs und deren Mutter Ruth mit Meg veranstaltet haben, dabei war. Ich dachte mir nur: "Mensch, Junge, warum erzählst du es nicht deinen Eltern?!"
Warum lässt man solch einen Horror zu? Egal in welchem Alter, man weiß, dass es falsch ist. Auch wenn man noch nicht fähig ist zu begreifen, was da gerade genau passiert.
Nicht nur Dave musste zusehen, wie Meg zu Tode gequält wurde. Die anderen Kinder der Nachbarschaft waren auch dort und machten teilweise mit.
Der Übergang von einer vorzeigbaren, friedlichen Kleinstadtidylle zum engen Bunker im Keller, der für jemanden zum letzten Ort wurde war überragend.
Dieses Buch hat mich bewegt und ließ mich nicht mehr los. Mir war die ganze Zeit bewusst, dass das Geschriebene real war.  Es war da.
Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven und genau für diejenigen etwas, die meinen sie kennen schon alles.
"Leider" muss ich dieser wahren Geschichte aufgrund des unvorstellbaren Horrors die Gesamtpunktzahl geben. Ich weiß nämlich nicht, ob ein Autor noch einmal in der Lage ist, so schlimme Taten niederzuschreiben.
Verdiente 5 Punkte.



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