Mittwoch, 8. August 2012

[Rezension] Frau Freitag - Chill mal, Frau Freitag





"Chill mal, Frau Freitag: Aus dem Alltag einer unerschrockenen Lehrerin" von Frau Freitag

Verlag: Ullstein Taschenbuch (11. März 2011)

Kostet: 9,99€

ISBN: 978-3548373997

Seitenanzahl: 336 Seiten




Klappentext. 
Das rappende Klassenzimmer
Eine der Lieblingsbeschimpfungen aller Schüler ist ja Spast. Jedes Mal, wenn ich das Wort höre, frage ich die Schüler: >>Weißt du denn, was ein Spast ist?<< Und ich bekomme immer die gleiche Antwort: >> Ja, klar. Ein Spast ist ein kleiner Vogel.<< Da steht also ein riesiger arabischer Schüler vor mir, wahrscheinlich mit Totenschläger und Messer in der Tasche und einer kiloschweren Schüler- und Polizeiakte, und denkt, ein Spast sei ein kleiner Vogel.


Frau Freitag ist Klassenlehrerin einer überdrehten und recht leistungsschwachen 9. Klasse in einer deutschen Großstadt. Ihr Alltag ist absurd- komische Realsatire, verrückt, anrührend und vor allem sehr lustig.

Cover. 
Der kleine Spast, äh Spatz, auf dem Cover mit seiner Cap und dem Goldkettchen passt hervorragend zu dem Inhalt des Buches. Ein sehr ansprechend aussehendes Cover, das im Kaufhaus auffällt. 

Meine Meinung.
Frau Freitag scheint mir ein wirklich dickes Fell und vor allem viel Humor und positive Energie zu haben! In ihren kurzen Kapiteln, indem sie von ihren Schülern berichtet, sträuben sich bei mir wirklich die Haare im Nacken. Natürlich ist es witzig und hat mich auch gut zum schmunzeln gebracht. Allerdings ist das Thema an nicht wirklich komisch, da es sich leider um die Realität an manchen deutschen Schulen handelt. Wo selbst die deutschen Schüler lieber Ausländer sein wollen und kein Interesse daran haben, die eigene Muttersprache perfekt zu beherrschen. Ein Wahnsinn was diese Frau Tag für Tag erlebt und dass sie noch nicht verrückt geworden ist, spricht eindeutig für ihren starken Charakter. 
Manche der kurz gehaltenen Kapitel waren trotzdem sehr langatmig. Irgendwann haben dann die Wiederholungen der ganzen Schimpfwörter genervt. Außerdem war ihre Schreibweise, wie ihre Schüler sprechen, sehr anstrengend zu lesen. Teilweise hab ich mir solche Sätze zwei mal durchlesen müssen. Wenn ein 9. Klässler - egal welche Schule er besucht - sich nicht anständig formulieren kann und keinen vernünftigen Satz bilden kann sage ich nur: armes Deutschland.
Das waren solche Sätze wie: "Heidepark fahren?", "Abó, mach nicht so!"
Bei 336 Seiten wirklich kein Vergüngen, wobei der Inhalt eher leichte Kost ist. 


Ich will das Buch nicht total schlecht machen, die Autorin berichtete schließlich lediglich aus ihrem Alltag und da gehören unvollständige Sätze - mein Beileid - anscheinend einfach dazu. Ansonsten war es sehr interessant zu erfahren, wie es in einem Lehrerzimmer zu geht, welche Hierarchie herrscht und was es für Lehrertypen gibt - aus der Sicht eines Lehrers. Natürlich waren viele Anekdoten auch wirklich lustig.
Ich kann das Buch den Leuten empfehlen, die vielleicht selber diesen Beruf anstreben, ansonsten jemanden, der einfach eine leichte Lektüre mit guten Lachern haben möchte.
Daher von mir: 3 Bücher. Kann man lesen, muss man aber nicht.


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