Montag, 2. April 2012

Über Schiffe und Anker

Guten morgen ihr Lieben, ich denke gerade über eine Sache nach, die ich loswerden möchte. Den letzten Urlaub als richtige Familie, wo meine Eltern noch zusammen waren, habe ich wohl gründlich versaut. Schon in Deutschland habe ich mit 11 Jahren über massive Bauchschmerzen geklagt, der Arzt meinte ich habe keine Lust auf Schule. Meine Mutter war skeptisch, da ich immer gern zur Schule gegangen bin aber er war ja nun der Profi, er muss es ja wissen. ;-)
Ca. ein halbes Jahr später, im Urlaub, wollte ich statt den geplanten Ausflug am Strand lieber zu einem Arzt, weil meine Schmerzen schlimmer wurden. Meine Eltern waren alarmiert, welches Kind zieht einen Arztbesuch einer ausgelassenen Plantscherei in den Wellen vor?! Kurz um: der Arzt hat mich ins örtliche Krankenhaus geschickt. Dort hieß es, ich sei kurz vorm Blinddarmdurchbruch, also: Notoperation. 
Ich war ganz ruhig. Meine Mutter total hysterisch. Sie hat geweint und immer wieder gesagt, ich solle doch in Deutschland operiert werden. Dafür war es aber zu spät. Vor der Narkose habe ich ihre Hand genommen und gesagt: "Mama, sei doch froh, wenn ich aufwache, geht es mir wieder besser." Damit habe ich dann für nur noch mehr Tränen gesorgt. Was ich damit sagen möchte ist, dass eure Eltern eure Schiffe sind, die euch treiben, euch Welten sehen lassen, die euch ohne sie verborgen geblieben wären und sie sind auch euer Anker, der euch hält, wenn ihr fallt, der euch eine Stütze ist, um wieder aufzustehen. Und manchmal solltet ihr auch Schiff oder Anker für sie sein. 
Falls meine Mutter das irgendwann mal lesen sollte, wenn sie mit der Bedienung des Laptops ihres Lebensgefährten klar kommt: Mama, ich bin stolz auf dich, dass du es bis zu diesem Blog geschafft hast und ich hab dich unendlich lieb! :-*

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...