Das Taschenbuch ist im September 2006 im Heyneverlag erschienen, kostet 9,99€ und hat 544 Seiten.
Der Klappentext.
"Er hat die Ausstrahlung eines Engels - und ist der leibhaftige Teufel.
Anne und ihr Mann Harald erleben den Albtraum aller Eltern: Während eines Toscana-Urlaubs verschwindet ihr Kind spurlos. Die Suche der Polizei verläuft ergebnislos, und sie müssen ohne ihren Sohn Felix nach Hause fahren. Zehn Jahre später kehrt Anne an den Ort des Geschehens zurück, um herauszufinden, was damals passiert ist. Sie ahnt nicht, wie nah sie dem Täter kommt - und er ihr."
Ich habe mich dazu entschieden, euch kurz den Klappentext abzutippen, da ich euch hauptsächlich meinen Eindruck von dem Buch vermitteln möchte und nicht den Inhalt mit anderen Worten wiedergeben. :-)
Auf Empfehlung einer guten Freundin habe ich mir das Buch zugelegt. Es ist das erste Buch von der Autorin - und es wird nicht das Letzte sein, welches ich lesen werde. Es handelt sich - wie der Titel schon erahnen lässt - um einen Triebtäter, der seine bösartige Gier durch das Vergewaltigen und Ermorden kleiner Jungen stillt.
Schon auf der ersten Seite erfährt man von dem Mörder. Und nicht nur das - er wird beim Namen genannt. Das spannende Ratespiel "wer ist wohl der Mörder?" fällt also weg. Die Tatsache gefiel mir nicht ganz, da ich gerne selber überlegen möchte, wer die Morde begeht... um mich dann zu freuen, dass ich richtig spekuliert habe - oder eben auch nicht. :-)
Wir begleiten Alfred - den Kindersammler - das ganze Buch über. Wir erfahren Schritt für Schritt von seiner Vergangenheit. Diese fand ich allerdings nicht so verdorben, dass es auch nur ansatzweise seine Taten rechtfertigt.
Außer Alfred's werden auch noch Geschichten anderer Menschen erzählt. Etwas verwirrend, da man sich beispielsweise zwei Kapitel mit Alfred beschäftigte und dann tauchen neue, einem fremde Namen auf. Letztendlich fließen die Geschichten zusammen und ergeben später einen Sinn. Allerdings irritierte mich dieses "switchen" anfangs.
Nun aber genug gemeckert! :-) Das Buch spielte teils in Berlin, teils in der Toscana. Die Autorin hat alles detailverliebt beschrieben, daher konnte man sich die Atmosphäre und die Landschaften gut vorstellen. Die Denkweisen einzelner Personen konnte Sabine Thiesler gut nieder schreiben und gerade die Panik der Eltern, deren Kinder verschwunden waren, war authentisch dargestellt. Was mir persönlich als Thrillerfan sehr zugesagt hat, war die Szene mit Benjamin. Benjamin ist der erste Junge, den man in diesem Buch kennenlernt. Seine Geschichte wird kurz aber ausführlich größtenteils in der Sicht des Jungen erzählt. Ein grausames Thema aber mit packendem Inhalt. Es ist auf jeden Fall lesenswert und ich bin gespannt, auf Sabine Thieslers andere Bücher.
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