Jeder kennt es (ob von sich selbst oder von anderen). Keiner will es.
Das abgebrochene Buch!
Ob es einem einfach missfällt, auf die Nerven geht, langweilt oder man in eine Leseflaute steckt.
Und im schlimmsten Fall: man WILL unbedingt, dass einem dieses Buch gefällt!
So geht es nämlich gerade mir. Ich hab mich sooooo sehr auf "Das Bildnis des Dorian Gray" gefreut aber mit jeder Seite wurde ich missmutiger und frustrierter.
Die langen verschachtelten Sätze in einer Sprache aus dem vorletzten Jahrhundert. Der Inhalt zieht sich und ist alles andere als interessant. Ja, eigentlich schäme ich mich sogar dafür, dass mir ein Klassiker einfach nicht zu sagt.
Aber nach langem Hin und Her habe ich mich dazu entschlossen, die Sache einfach ruhen zu lassen. Wofür die ganze Frustration? Weil ich unbedingt wollte, dass mir dieses Buch gefällt? Nein, sicherlich nicht! Ich streike! Die Zeit, die ich mich mit dem Buch weiter quälen würde (und ich kenne mich, bei Büchern die mich nicht interessieren, brauche ich wesentlich länger!), kann ich auch sinnvoller nutzen indem ich mir einfach das nächste Buch schnappe.
Damals bei "Versuchung pur" war es genau das gleiche. Allerdings hatte ich nicht den krankhaften Drang es unbedingt mögen zu wollen. Deshalb fiel es mir leicht, es einfach zur Seite zu packen und siehe da: nach ein paar Jahren hab ich es doch wieder rausgeholt und sogar zu Ende gelesen - auch wenn die Rezension alles andere als super positiv ausgefallen ist ^^.
Kennt ihr das? Habt ihr auch abgebrochene Bücher zuhause rumstehen? Was hat euch daran nicht gefallen? Und geht es euch manchmal genauso wie mir, dass ihr unbedingt ein Buch mögen wollt, obwohl es euch eigentlich gar nicht gefällt?
Ich habe nun "Gute Geister" von Kathryn Stockett angefangen und hoffe, dieses Buch nicht irgendwann abgebrochen zur Seite legen zu müssen. :)
Elli
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